Vorschularbeit bei uns in der „Pusteblume“

Für eine gute Entwicklung des Kindes ist das Spiel die wichtigste Basis.

Das Lernbedürfnis der Kinder ist sehr groß. Das Kind entscheidet selber was es in welcher Phase lernen möchte und wofür es besonders offen ist. Wenn es Zahlen oder Buchstaben schreiben will, darf man es auch unterstützen, aber wir Erwachsenen sollen nicht vorgreifen.

Es reicht wenn ein Vorschulkind seinen Namen schreiben kann, bis 10 zählen kann, Würfelbild erkennt und simultane Mengenerfassung bis 6 beherrscht.

Im Kindergarten sind Projekte, die in altershomogenen Gruppen durchgeführt werden, eine gute Möglichkeit Kinder auf die Schule vorzubereiten. Außerdem erlebt das Kind in der KiTa eine große Vielfalt, bekommt Dinge von dem Leben seiner Freunde mit, die es selbst nicht kennt – das macht neugierig und liefert neue Erfahrungen.

Die Vorschule, also die gesamte Kindergartenzeit, soll Kinder ihrem Alter entsprechend auf die Grundschule vorbereiten und stärken.   

Man kann sowohl Zuhause als auch in der KiTa, Kinder im Alltag miteinbeziehen und ihnen kleine Verantwortungsbereiche übertragen und Dinge zumuten, die im Leben immer wieder ein Thema werden. Es kann sich um Müll raustragen handeln, Schuhe der gesamten Familie aufräumen, bei Freunden übernachten, Geduld üben, kleine Wartezeiten zumuten, nicht immer gewinnen lassen, Misserfolge zulassen und aushalten lernen, stillsitzen und zuhören, nach Gefühlen und Befindlichkeiten fragen und über Gefühle sprechen, die Meinung des Kindes einfordern, mitentscheiden lassen und seine Ideen ernst nehmen, eine angefangene Arbeit zu Ende bringen lassen, kleine Arbeiten wie Spielsachen aufräumen übertragen und langsam die Aufforderungen steigern.

Dabei ist es wichtig zu bedenken, dass jedes Kind anders ist und eine andere Unterstützung oder Anregung benötigt.     

Mit folgende Angeboten bzw. Aktivitäten bereiten wir Pädagogen bei uns in der „Pusteblume“ Ihre Kinder auf die Schule:

1. Die Wundertüte – Ausflüge und Aktionen außerhalb der KiTa   

Ziel: Kinder verlassen die gewohnte Umgebung des Kindergartens und machen sich mit ihren Freunden auf den Weg um etwas gemeinsam zu erleben und zu lernen. Denn schon bald, muss jedes Kind den Schulweg alleine schaffen!

2. Gesprächskreise und Reflexionen nach Ausflügen und besonderen Ereignissen, in
Form von Erzählen und Bilder malen.

Ziel: Die Erzählfähigkeit wird geschult, das Sprechen vor der Gruppe geübt, auf gezielte Fragen antworten bzw. Fragen formulieren wird gefördert. Das Mitdenken und Verbindungen zum eigenem Leben schaffen, wird hier geübt.

3. Partizipation ( demokratisches Miteinbeziehen) der Kinder bei Entscheidungen,
die ihren Alltag betreffen.

Ziel: Gesprächskreise zu einem bestimmten Thema führen, die Fähigkeit eigene Meinungen zu begründen; das, was man sagen will, so ausdrücken, dass die anderen es verstehen; Akzeptanz und Ablehnung der eigenen Ideen zu erleben, stärkt die Frustrationstoleranz des Kindes für den Schulalltag,  denn  auch hier wird das Kind höchstwahrscheinlich Misserfolge erleben.

4. Angebote in Kleingruppen

Ziel: Bei der Bilderbuchbetrachtung mit gleichaltrigen Freunden, bei der Musikstunde, bei den Sachgesprächen und Turnstunden wird das Kind stets ganzheitlich gefördert. Die Kinder entdecken sich gegenseitig als Persönlichkeiten mit verschiedenen Fähigkeiten, Stärken und Interessen. Danach werden auch Freundschaften gebildet, oft ziehen sich Gegensätze an. Alle Angebote sind auf das Alter dieser Kinder zugeschnitten und das Lernen passiert überwiegend spielerisch.

5. Projektarbeit

Hier gibt es Themen, die Kinder beschäftigen, es werden ihnen Aktivitäten angeboten, die ihre kindliche Neugierde herausfordern. Projektarbeit eignet sich hervorragend um gezielte Fähigkeiten, Fertigkeiten aber auch Interessen des einzelnen Kindes herauszufiltern. 

> Waldprojekt und seine Ziele: hier werden Resilienz, Bewegung, Koordination, Gesundheit und Körpergefühl gefördert, aber auch Wissen über die Natur erworben, und die Phantasie durch das Spiel in einer Naturumgebung angeregt.

> „Starke Kinder“ und „Ich kann Probleme lösen“ und ihre Ziele: die Wahrnehmung wird geschult, soziale und emotionale Kompetenz gestärkt, das Erkennen von Gefühlen und eine angemessene Reaktion auf diese wird gelernt und ausprobiert; ein komplexes Denken bei der Lösung von Problemen wird geschult.

> Bewegung und Gesundheit – Ziele:  Die Geschicklichkeit, die Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination, Körpergefühl, Durchhaltevermögen, Verständnis für die gesunde und ausgewogene Ernährung wird gefördert.

> Expertenrunde und seine Ziele: das eigene Wissen über bestimmte Dinge den anderen Kindern präsentieren, sich trauen damit im Mittelpunt zu stehen. Sprachkompetenz und Ausdrucksform werden dabei gefördert.

6. Freispielzeit

Ziel: Sprache und Mathematik werden durch Tischspiele und Konstruktionsspiele gefördert.

Kinder lernen zu verlieren, abzuwarten, sich zurückzunehmen und mit anderen zu kooperieren.

Im Rollenspiel können Kinder die eigenen Erlebnisse nachspielen, ihre Gefühle ausleben, verschiedene Verhaltensweisen ausprobieren um zu erfahren, wie die anderen darauf reagieren.

7. Alltagsaufgaben  

Ziel: Dienste übernehmen, Sorge für das Gruppenzimmer und die einzelnen Spielecken tragen, Aufräumen und Sortieren von Spielsachen fördern das Verantwortungsgefühl, geben Sicherheit und Struktur und unterstützen die mathematische Bildung.  

Fazit: in einem gut strukturierten Alltag mit vielfältigen Angeboten braucht das Kind keine speziellen Vorschulangebote, diese verkürzen nur seine Kindheit!